Review:

Sorg

(Faith)

Wieder so ein Fall von schwerer Kindheit: seit 1984 (!!!) existieren die Schweden FAITH bereits, können jedoch nur auf ein paar obskure Releases (darunter diverse "Compilations" - da kommen Erinnerungen an WARLORD hoch…) zurückblicken. Das letzte Album, "Salvation Lies Within", erschien 2003 und wurde 2005 wieder veröffentlicht, nachdem sich Doom (Underground) Symphony der Band angenommen hatten. In diesem Hause erscheint nun auch "Sorg", das beweist, dass man zumindest nominell beim richtigen Label unterzeichnet hat. FAITH zocken waschechten, sehr traditionellen Doom Metal der ganz alten Schule. Man fühlt sich etwas an illustre Größen wie BLACK SABBATH (noch mit Oberpfeife Ozzy), SAINT VITUS und aufgrund der (Power -) metallischen Riffs auch an COUNT RAVEN erinnert. Jünger dieser großen Helden werden mit "Sorg" stilistisch keinerlei Probleme haben, nur verrennt sich das Trio sehr oft in wenig packenden Songs, die auch nach zig Durchläufen keinen Funken überspringen lassen wollen. Stücke wie der sperrige Opener "Emotional Retard" (mit allerlei gesanglichen Experimenten), "Winter", "Bride Of Christ" oder das abschließende, schräge "Skogsraet / Finngalkn" (mit schwedischem Folk am Ende) sind zwar nicht wirklich schlecht, aber sehr gewöhnungsbedürftig und langatmig. Es gibt ja Leute, die meinen, das sei normal bei Doom, aber man kennt packendere Songwriter in dieser Szene, wie etwa THUNDERSTORM oder mittlerweile auch SPIRITUS MORTIS, von den oben genannten Größen ganz zu schweigen. Waschechte Doomer machen hier nicht allzu viel falsch und können den Jungs vielleicht das Eine oder Andere abgewinnen, aber ich für meinen Teil finde "Sorg" zu zäh und schwerfällig.

Erhältlich ist dieses Stück Schwedenstahl für 15,50 Euro über www.hellionrecords.de.

Sorg


Cover - Sorg Band:

Faith


Genre: Doom Metal
Tracks: 9
Länge: 51:32 (CD)
Label: Doom Symphony
Vertrieb: Hellion Records