Review:

The Tempter

(FACTORY OF ART)

TIPP

Obwohl es diesen Sechser aus der Nähe von "Leipzsch" d.h. richtig wäre hier zu sagen die Band FACTORY OF ART an sich, bereits seit 1990 gibt. damals noch mit dem Ausblick "reinen" instrumentalen Artrock machen zu wollen, woraus sich auch der etwas pragmatische Name ergeben haben dürfte, kommt nun erst in 2002 die zweite offizielle Scheibe heraus. Über das stilvolle "Apfel"-Coverartwork sollte man keine großen Worten verlieren, kann passieren aber absatzfördernd ist das sicher nicht. Egal nach vielen Besetzungswechseln sowie einigen Hochs und Tiefs haben die Jungs jetzt scheinbar doch noch die Kurve gekriegt und mit dem aktuellen "The Tempter" eine, aus meiner Sicht, überdurchschnittlich gutes Album mit einer sehr gelungenen Mischung aus Power Metal und leicht progressiven Elementen fabriziert. Vor allem der eindringliche Gesang von Jens "Petri" Schmikale, der trotz einiger (unnötiger) Grölattacken, mit seiner tiefen und etwas düsteren Stimme positiv zu gefallen weiß, in Verbindung mit dieses tollen Melodien und einer gesunden, kantigen Härte machen dieses Album absolut hörenswert. FACTORY OF ART gehen auf dieser CD teilweise recht aggressiv zu Werke und erinnern mit ihren stellenweise brachialen Riffs und den heruntergestimmten Gitarren des öfteren an die alten METALLICA Scheiben. Auch die klanglich und ausdrucksmäßig äußerst variabel eingesetzten Keyboards, die aber trotzdem nie aufdringlich wirken, setzen der insgesamt ebenfalls druckvollen Produktion geradezu noch die Krone oben drauf. Schon das beeindruckende Instrumental gleich zu Beginn "Overture: Adam’s Theme" macht mehr als deutlich, hier ist eine absolut reife und eingespielte Band mit Spitzeninstrumentalisten am Werk ist, die mit ihrer gelebten Spielfreude auch die vielen musikalische Details nicht nur als rein schmückendes Beiwerk verkommen lassen. Weitere Anspieltipps auf "The Temper" sind neben dem Titeltrack noch das stampfer -und abgehmäßige "Story of Pain" und das eher episch-voluminös gehaltene "The Healing: Part II" zu nennen. Die Band kommt bei allen soundtechnischen Ausschmückungen und liebevollen Einzelheiten stets auf den Punkt und verzettelt sich nicht darin. Gerade Fans etwas härterer progressiver Mucke und "normalen" (Power) Metals, die auch wieder mal auf Musik jenseits aller HAMMERFALLS oder RHAPSODYS und der dabei fast immer typisch hohen Gesangsstimmen hören wollen, will sagen die auf einen originellen Sound abseits des momentanen Einheitsbreies abfahren, müssen hier auf jeden Fall zuschlagen. Dieses neue Werk von FACTORY OF ART darf man sogar blind kaufen.

The Tempter


Cover - The Tempter Band:

FACTORY OF ART


Genre: Progressive
Tracks: 11
Länge: 60:7 (CD)
Label: CCP Records
Vertrieb: SPV