Review:

In The Blink Of An Eye

(Fact)

Japanische Bands zeichnen sich ja oft durch einen gewissen Grad an Durchgeknalltheit aus. Bei FACT hält sich der exotische Faktor aber in Grenzen und beschränkt sich hauptsächlich darauf, dass die Bandmitglieder bei ihren Live-Shows traditionelle japanische Masken tragen. Der Sound ihres zweiten Albums „In The Blink Of An Eye“ kommt vielmehr ziemlich amerikanisch daher. Emocore der heftigeren und flotteren Sorte ist hier angesagt, der sich zwar teils durch ungewöhnliche und fast schon progressive Riffs und Beats auszeichnet, insgesamt aber doch ziemlich glatt und sehr melodisch klingt. Dafür sorgen alleine schon die Vocals, die fast durchgehend clean und zudem oft mehrstimmig und mit Effekten beladen sind. Die Songs selbst überzeugen auch nicht wirklich, so richtig will sich nichts festsetzen. Originell werden FACT dann, wenn sie mit schrägen Sounds experimentieren oder mit „1-3“ zwischendurch einfach mal einen mit Spielkonsole-Sounds durchsetzten Drum ´n´ Bass-Track einschieben. Solche abgefahrenen Passagen werden aber nur selten geboten, und trotz der beeindruckenden Energie, die die Band an den Tag legt, wird die Scheibe schnell etwas eintönig. Im Ansatz ist „In The Blink Of An Eye“ also durchaus interessant, letzten Endes stand aber wohl die Massentauglichkeit im Vordergrund.

In The Blink Of An Eye


Cover - In The Blink Of An Eye Band:

Fact


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 34:2 (CD)
Label: Hassle
Vertrieb: Soulfood