Review:

Abhorrence-Salvation

(Faal)

Als „Doom Metal mit Black Metal- und Postrock-Einflüssen“ bezeichnet das Label (und auch die Band selbst) den Stil des holländischen Sextetts FAAL und liegt damit nicht wirklich falsch. Zu hören bekommt man auf „Abhorrence-Salvation" sehr atmosphärischen, extrem düsteren Funeral Doom der epischen Sorte, der trotz Keyboard-Einsatzes zu keiner Zeit in „Prinz Eisenherz“-Regionen wildert, sondern sich in vier überlangen, melodischen Songs ergießt, die sogar vergleichsweise eingängig daherkommen. Man hört mit etwas Hingabe mutmaßliche Vorbilder wie alte PARADISE LOST, MY DYING BRIDE oder KATATONIA genauso raus wie EMPEROR oder BATHORY, deren gemeinsame Schnittmenge ganz grob den apokalyptischen Sound von FAAL widerspiegelt. Somit ist „Abhorrence–Salvation“ ein Werk geworden, das (zum Glück!) nichts mit „romantischem“ Gotenkitsch zu tun hat, dafür mehr mit absoluter Finsternis, die zäh, aber dafür umso intensiver über einen hereinbricht. Wer es gerne dunkel, langsam und beklemmend mag, sollte den Namen FAAL auf alle Fälle im Hinteroberstübchen behalten. Groß!

Abhorrence-Salvation


Cover - Abhorrence-Salvation Band:

Faal


Genre: Doom Metal
Tracks: 4
Länge: 45:36 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Twilight