Review:

Firestorm

(EZ Livin)

23 Jahre nach dem Debut „After The Fire“ lässt BONFIRE Gitarrist Hans Ziller das Zweitwerk seiner Nebenspielwiese EZ LIVIN von der Leine. Das Debut machte mir mit seinem melodisch unverkrampften Melodic Metal typisch süddeutscher Prägung durchaus Spaß. Mit dem Zweitwerk habe ich so meine kleinen Problemchen. Objektiv ist „Firestorm“ eine gute, leicht bluesige Hard Rock Scheibe, welche höchst professionell klingt und von Ex-ACCEPT Shouter David Reece auch kompetent eingesungen wurde. Allerdings hatte ich dieses zwischen RAINBOW und WHITESNAKE angesiedelte neue Klangbild nicht wirklich erwartet und mir fehlt etwas die mitreißende Art des Debuts. Auch wenn z.B. das balladeske „Let's Fly Away“ für sich genommen ein super Song ist. Was mich aber noch mehr stört als der neue Sound ist die geringe Ausbeute an wirklich neuer Musik. „Loaded Gun“ ist ne alte BANGALORE CHOIR Nummer (Band von David Reece), „Easy Living“ ist ein (wenn auch merklich umarrangierter) URIAH HEEP Klassiker und „Too Late“ ist eine überarbeitete Version der Debutnummer „Too Late For Paradise“. Außerdem gibt es bereits erwähntes „Let's Fly Away“ in zwei (sich unmerklich unterscheidenden) Versionen. Macht summa summarum gerade mal 6 neue Stücke. Da sollte doch nach 23 Jahren ein wenig mehr drin sein als diese als Longplayer getarnte E.P. Mit „Into The Night“ gibt’s am Ende dann doch nochmal ne Nummer, die an das Debut anknüpfen kann. Schade, denn hier ist echt mehr Potential drin.

Firestorm


Cover - Firestorm Band:

EZ Livin


Genre: Hard Rock
Tracks: 9
Länge: 41:30 (CD)
Label: LZ Records
Vertrieb: Sony