Review:

Nihilistic Contentment

(Exmortem)

EXMORTEM waren ein wenig aus meinem Blick verschwunden. Drummer Reno hat seit der 2002er Scheibe kurz bei DIMMU getrommelt und die coole PANZERCHRIST-Scheibe eingeprügelt, aber ansonsten haben EXMORTEM den Kopf unten gehalten. Mit "Nihilistic Contentment" melden sie sich jetzt umso eindrucksvoller zurück und lassen eines der ersten Highlights des jungen Jahres los, da hat sich das Warten gelohnt. Mal wieder bei nem neuen Label, haben EXMORTEM nicht nur den Labelaufdruck auf dem Booklet verändert, sondern sind deutlich technischer geworden. MORBID ANGEL mag da als Vergleich herhalten. Vor allem Drummer Reno hebt die Scheibe aus dem üblichen US-Death heraus und prügelt sich mit einer Präzision durch die Scheibe, dass so manchem Nachwuchsdrummer schlecht werden dürfte. Ein Mann allein ist aber für technisch anspruchsvollen Death Metal nicht genug und so haben auch die Saitenzupfer eine ordentlich Schippe raufgepackt und richtig komplexe Sachen am Start - vor MORBID ANGEL oder BEHEMOTH müssen sie sich nicht mehr verstecken. Was mir bei der Scheibe nur ein wenig abgeht war zum einen die Abwechslung, viele Songs hören sich doch arg gleich an (wenn auch auf hohem Niveau) und die zum anderen die Fähigkeit, einfach mal einen simplen, aber effektiven Nackenbrecher loszulassen. Ein, zwei Songs, bei denen man sich nicht so dermaßen konzentrieren muss, sondern einfach mal bangen kann. Wer darauf verzichten kann und auch technische Mucke steht, ist bei EXMORTEM genau richtig.

Nihilistic Contentment


Cover - Nihilistic Contentment Band:

Exmortem


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 32:56 (CD)
Label: Earache Records
Vertrieb: SPV