Review:

Unleashed

(Exilia)

In der letzten Zeit haben sich die jungen Italiener wahrlich ihre Ärsche abgetourt, waren zuletzt mit OOMPH! unterwegs und mussten sich damit vor allem anderen als ihrer Zielgruppe beweisen. Live gleichen EXILIA aber ohnehin eher einem Tiger ohne Leine, denn wenn Oberraubkatze Masha ihre Dreads kreisen lässt, wird verdammt harte Musik geboten. Auf Konserve wirkte bereits der letzte Output deutlich braver. Sie kann zwar auch hier das ein ums andere mal rauer und härter klingen, die Krallen werden aber nur selten ausgefahren. Schade eigentlich, denn die entfesselte Power stünde den Songs gut. Gearbeitet haben sie an ihren Melodien, die nun mit eigenständigeren Ideen als bei der Vorgänger EP glänzen. Ein oftmals dominanter Bass bringt diese fast vergessene Crossover-Tradition wieder nach vorne. Trotz vielen witzigen Songanfängen bringen sie es wohl immer noch nicht übers Herz auch mal ausgefalleneren Strukturen zu integrieren, der abwechslungsreichere Gesang zwischen härterer Gangart und fast Barby-Hear-Alike ("Mr. Man") transportiert aber auch so genug Abwechslung in dieses Album. Man hört an manchen Stellen immer noch zu wenig raus, dass dies EXILA sind, man hört aber an anderen eben auch heraus, dass sie auf dem besten Weg sind, davon wegzukommen!

Unleashed


Cover - Unleashed Band:

Exilia


Genre: Rock
Tracks: 14
Länge: -:- (CD)
Label: Gun/Supersonic
Vertrieb: BMG