Review:

Dreams

(Exclamation Markers)

Ich darf Euch heute seit langem mal wieder eine Underground-Band vorstellen. Die vier Jungs heißen EXCLAMATION MARKERS und kommen aus Bayern bzw. der Oberpfalz. Lässt das Artwork noch eher an DIRE STRAITS oder MIKE OLDFIELD denken, bietet der musikalische Inhalt doch weit mehr an heavyness als der hellblaue Himmel mit dem Titel Dreams vermuten lässt.

Die Musiker zocken auf ihrem Debüt eine recht anspruchsvolle Melange aus Rock mit ein wenig Metal. Mich überraschen die zuweilen griffigen Melodien und deren kontrastreiche und spannende Inszenierung, wie bei "Silent Angel". Ich fühle mich manchmal ein wenig an MAGNUM, in ruhigen Stücken gar an MARILLION erinnert - nur um mal grob die Richtung vorzugeben. Beim Titelsong kann die Nähe oder Verehrung eines Herrn MARK KNOPFLERs wohl nicht ganz geleugnet werden, allerdings in einer Hardrock-Version. Klasse Nummer - und trotz über 8 Minuten kommt keine Sekunde Langeweile auf. Die Gitarrenarbeit verdient hier, aber auch bei den anderen 11 Nummern besonderes Lob.

Der Sound des Silberlings ist für eine Eigenproduktion recht annehmbar, nur mich stört der Klang des Keyboards, der partiell an eine alte Atari-Konsole denken lässt ("..no frontier!"). Auf Albumlänge stoße ich mich aber am meisten an den Vocals von Peter Weigl, so füllt er die Songs durchaus mit Kraft, doch kann er den vorgegebenen Melodien stimmlich nicht immer folgen oder sie veredeln.

Gleichwohl, für eine Eigenproduktion ein gutes Debüt. Allen voran das Gitarrenspiel und das starke Songwriting können punkten - also Daumen hoch.

Dreams


Cover - Dreams Band:

Exclamation Markers


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 58:11 (CD)
Label: -
Vertrieb: Eigenvertrieb