Review:

Seeds Of Death

(EVOKE)

Jetzt wird es primitiv und räudig. Ganz genau meine Baustelle, und deswegen bewegen sich meine beiden Daumen automatisch nach oben. Das norwegische Trio besticht durch gnadenlos durchschlagenden Speed Metal, der einen hohen Thrash-Anteil aufweisen kann. Richtig böse wird „Seeds Of Death“ durch die angeschwärzte Stimme von Frontman Kato, welche immer durch einen leichten Hall-Effekt unterstützt wird. Klingt ein wenig nach ganz alten SEPULTURA oder SARCÓPHAGO und ist somit sehr Old School-angehaucht. Die Platte klingt niemals zu kompliziert, und schon beim ersten Testlauf von „Seeds Of Death“ wissen die Nackenmuskeln die Musik richtig einzuschätzen und können somit unkompliziert warmlaufen. Die Leadgitarren bedienen sich teilweise klassischer Heavy Metal-Melodien und tragen so zu einem gewissen Wiedererkennungswert der Songs bei, wobei dies niemals den Druck der sieben Songs nimmt. Die schwarze Suppe lässt sich 33 Minuten einfach nicht beim Kochen stören und bringt bei einigen Riffs den Topf zum Überkochen. So muss das sein! Hier wird nicht viel nachgedacht – hier wird einfach zusammengeführt, was zusammengehört, und das ist auch gut so.

„Seeds Of Death“ besticht durch einen sehr klaren Sound, der teilweise nicht ganz zu den Old School-Outputs passen will. Hier hätte man es noch ein wenig roher und unverfälschter belassen sollen, aber trotz des polierten Sounds verliert das Album in keinster Weise an seiner Boshaftigkeit. Der Evil-Faktor wird hier definitiv groß geschrieben und an jeder Ecke spielend umgesetzt. DREAM THEATER-Fans sollten sich eventuell eine andere Platte besorgen, aber die Leute unter Euch, die einfach mal musiktechnisch die Sau rauslassen wollen, denen sei „Seeds Of Death“ ans schwarze Herz gelegt.

 

Seeds Of Death


Cover - Seeds Of Death Band:

EVOKE


Genre: Thrash Metal
Tracks: 7
Länge: 33:12 (CD)
Label: Pulverised Records
Vertrieb: Soolfood / PHD