Review:

Sina

(Everblame)

Die im Rhein-Neckar-Raum beheimateten EVERBLAME legen mit "Sina" ihr zwischen Alternative Rock, Crossover und Metal-Anleihen liegendes Debüt vor. Das Trio spielt dabei meist recht gelungen mit der Genreüblichen Variationen von Tempo und Laut-Leise-Dynamik ohne neue Türen aufzustoßen. Gitarrist und Sänger Raphael Isenhuth, Bassist Florian Rohlf und Drummer Tobias Heidinger machen ansonsten auch sonst nichts groß verkehrt. Der Mix aus schnelleren ("Guatemala" rockt flott nach vorne oder dem Rock’n’Roller "French Quarter"), rhythmischen (wie der Opener "Next", das kurze, recht heftige "The Widow" und "The Junction Zone") und ruhigeren, emotionalen ("Somewhere Else" mit Creed-Feeling) Stücken passt schon. "Call Me Your Hell" erinnert dabei fatal an die ehemaligen Szenegröße von den H-Blockx. Das Ganze mit fettem Gitarrensound, guter Rhythmusfraktion und ordentlichem, aber manchesmal doch etwas Tiefe vermissenden Gesang. Aber ob das für EVERBLAME in der Menge ähnlich gelagerter vor allem aus Nordamerika kommenden Bands, ausreicht darf bezweifelt werden (bei Platzhirschen wie Godsmack, Saliva, Disturbed, Sevendust & Co. um nur mal die Zielgruppe zu nennen). Ein (zumindest lokaler) Achtungserfolg wäre dem Trio aber echt zu gönnen. Gut aufgemacht geht auch die Produktion des Debüts in Ordnung, aber mit gerade mal einer halben Stunde Spielzeit ist das Teil nicht gerade üppig ausgefallen. Denke das EVERBLAME wohl vor allem Live wirken und sich so ihre Fans erspielen müssen - alleine mit "Sina" wird es wohl nicht gehen.

Sina


Cover - Sina Band:

Everblame


Genre: Alternative
Tracks: 9
Länge: 30:30 (CD)
Label: Finest Noise
Vertrieb: Radar