Review:

War Of Kings

(Europe)

TIPP

Ihre Heroen der Jugend wollten EUROPE mit ihrem neuen Album „War Of Kings“ ehren – und so klingt das neuste Werk von Tempest, Norum, Levén & Co. noch mehr nach 70er-Blues-Rock als die Vorgängerwerke oder dem 1983er selbstbetitelten Debüt. Deutlich hörbar standen DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN und RAINBOW dem 10. Album Pate. Das man sich dem Classic Rock nun noch weiter genähert hat, lässt sich auch daran erkennen, das man kompositorisch nicht nach dem schnellen Ohrwurm schielt, sondern das die meisten Songs, ja das Album an sich etwas Zeit zum reifen braucht um seine Langzeitwirkung zu entfalten. Der eröffnende Titeltrack kommt als klassisch-straighter Retro-Rocker ohne viel Hallo im EUROPE-Gewandt daher und das etwas schwerere „Praise You“ sollte DEEP PURPLE-Jüngern in Wallung versetzen. In der Mitte der Scheibe stechen das groovige Hammond-Stück „California 405“ und das flotte mit hitverdächtigem Refrain und Riff versehene  „Days Of Rock N Roll“ hervor. Gegen Ende gibt es mit „Angels (With Broken Hearts)“ noch ein stark an bluesige WHITESNAKE angelehnte Ballade. Das über allem Joey Tempest Gesang als Signatur schwebt und die Hammond mal öfters den Vorzug vor der Gitarre kriegt liegt in der Natur der Sache – auch die eher sparsamen Arrangements, die Konzentration auf den Kern der Songs passen da ins Konzept und liefern ein schlüssiges Gesamtbild. Und so gilt, was Anfangs bereits erwähnt wurde. Wer seine Faves auch im blues-lastigen 70er Rock hat, der liegt mit „War Of Kings“ und EUROPE 2015 goldrichtig.

War Of Kings


Cover - War Of Kings Band:

Europe


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 55:43 (CD)
Label: UDR
Vertrieb: Warner