Review:

The Maniacal Vale

(Esoteric)

Vor über vier Jahren habe ich das letzte Album der britischen Doom-Deather, „Subconscious Dissolution Into The Continuum“, gnadenlos verrissen, weil das Album meiner Meinung nach allzu sehr dahinplätscherte und keine echten Höhepunkte offenbarte. Inzwischen agiert das Sextett (das immer noch mit drei Gitarren arbeitet) deutlich melodischer, harmonischer und abwechselungsreicher, obwohl immer noch zu 90% düsterste Lavaflüsse geboten werden. Doch hin und wieder wird das Tempo ein wenig variiert und mitunter deutlich angezogen, was die sieben Songs (die insgesamt an die 102 Minuten dauern!) zu sehr hörenswerten, längst nicht mehr so eintönigen Perlen macht, die zwar immer noch das Nervenkostüm strapazieren, aber über die gesamte Spielzeit einen Seelentrip in abgründige Welten garantieren. „The Maniacal Vale“ ist ein bombastischer Soundtrack (was dieses Mal positiv gemeint ist), kompromisslos, emotionsgeladen, auf seine ureigene Weise sogar vielseitig und deutlich zugänglicher als sein zu zerfahren und langatmig wirkender Vorgänger. Das Album erreicht zwar nicht ganz die Klasse von AHAB´s „The Call Of The Wretched Sea“, gehört aber eindeutig zu den besten Doom-Death-Werken, die in der letzten Zeit veröffentlicht wurden. Trotzdem dürften hier wieder nur absolute Genre-Freaks glücklich werden, denn für Ottonormalbanger ist diese Angelegenheit einfach ein paar Nummern zu extrem.

The Maniacal Vale


Cover - The Maniacal Vale Band:

Esoteric


Genre: Doom Metal
Tracks: 7
Länge: 101:51 ()
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood