Review:

Blot – Ilt – Taut

(Ereb Altor)

TIPP

Ich hasse Tribut-Alben und finde sie wirklich unnötig. Viel zu oft werden gute Stücke viel zu schlecht und ohne Herzblut wiedergegeben, oder die gecoverten Songs klingen zu 98% wie das Original. Wo ist da der Mehrwert? Auch die schwedischen EREB ALTOR bringen mit „Blot – Ilt – Taut“ (altschwedisch für: „Blood – Fire – Death“) ein Tribute-Werk zu Ehren BATHORYs heraus und setzen den Maßstab damit verdammt hoch. Da die Band den ein oder anderen Song schon einmal live performte hat das eigentlich nicht überrascht und dürfte viele Fan-Herzen höher schlagen lassen.


„Blot – Ilt – Taut“ ist keine neu eingespielte Version von „Blood Fire Death“ (1988). Die Schweden haben sich hier Quorthons älterer Werke bedient und diese mit ihrer besonderen Note verfeinert. Leicht angestaubte Black Metal-Werke wie „The Return Of Darkness And Evil“ (von der „Scandinavian Metal Attack“-Split 1984) knallen da selbstverständlich mit viel mehr Power aus den Boxen. EREB ALTOR haben eine wunderbare Mischung aus schwärzlicheren und doomigeren Klassikern BATHORYs zusammengestellt und ein Tribut-Album geschaffen, das sich wirklich sehen lassen kann. Teilweise weiß man nicht, ob hier BATHORY oder EREB ALTOR läuft. So sollte es sein. Dabei hört man die Leidenschaft mit der die Schweden an die Sache gegangen sind bei jedem Song klar raus. Die Liebe steckt hier im Detail. Klar ist, das EREB ALTOR hier großes geleistet haben!
„Blot – Ilt – Taut“ zählt für mich klar zu den besten Veröffentlichungen des noch jungen Jahres (auch wenn hier dezent beim Meister abgekupfert wurde) und ist ein Muss für jeden EREB ALTOR- und BATHORY-Fan. Einzige Minus-Punkte gibt es da leider nur in der B-Note, da das Album (wie auch schon die vergriffene EP „The Lake Of Bloo“ (2014)) ausschließlich auf LP erscheint und Plattenspielerlosen Musiksammlern somit leider vorenthalten bleibt.

 

Blot – Ilt – Taut


Cover - Blot – Ilt – Taut Band:

Ereb Altor


Genre: Black Metal
Tracks: 07
Länge: 46:57 (LP)
Label: Cyclone Empire
Vertrieb: Soulfood