Review:

The Phantom Agony

(Epica)

"The Phantom Agony” ist das Debüt-Album von AFTER FOREVER - Mitglied Mark Jansen. Soviel zum Namedropping, obwohl ich sicher bin, dass die Wenigsten jemals schon von diesem Herren gehört haben. Hört man sich dann das neue Album an, hat man ganz spontan den Eindruck, dass das wohl auch so bleiben wird. Als Verstärkung hat sich der Herr 763 Gastmusiker herangeholt und verfügt nun über einen 312-stimmigen Chor und 451 Gastmusiker an klassischen Instrumenten. Ach so, ne Band ist ja auch noch da, also sind es nur noch 445 Gastmusiker. Hier scheinen wirklich viele Köche den Brei zu verderben, denn die Songs klingen allesamt komplett nichtssagend und sind mit Pomp nur so vollgepropft. Dazu gibts neben den hach so gepriesenen Grunts des Herrn Jansen (der mal Nachhilfe bei Mr. Barnes nehmen sollte - unerträglich!) auch noch eine echte Operndiva zu belauschen, die allerdings noch grauenvoller jodelt als Heulboje Tarja. Das Songwriting, hauptsächlich im Midtempo-Bereich angesiedelt, ist komplett kalter Kaffee, da man erstens froh ist, wenn man das Gejaule überstanden hat und sich keiner der Songs festsetzt. Es fehlt an Ideen, Dynamik und Klasse. Dass so etwas funktionieren kann, haben zum Beispiel THERION schon vor Jahren gezeigt. Die Produktion liefert dann endgültig den Fangschuss, denn ein solches Soundvolumen darf man einfach nicht so dumpf und dröge auffahren wie hier. Selbst die eingeschworene Klassik-meets-Metal-Gemeinde sollte hier genau reinhören, bevor sie dieses Kleinod des musikalischen Durchschnitts käuflich erwirbt. Langeweile pur!

The Phantom Agony


Cover - The Phantom Agony Band:

Epica


Genre: Melodic Metal
Tracks: 9
Länge: 51:53 (CD)
Label: Transmission Records
Vertrieb: Alive