Review:

The Obscurity Within...

(Entrapment)

Nach zahlreichen Demos veröffentlicht das holländische Ein-Mann-Black-Thrash-Kommando nun endlich sein erstes Album, auf dem es zehn zumeist kurze, knackige Songs zu hören gibt, die ordentlich undergroundig produziert wurden. Michel Jonker, so der Name des Protagonisten, hat anscheinend daheim im Plattenschrank alles stehen, was man als Genre-Liebhaber haben sollte: alte VENOM, fast ebenso alte SEPULTURA, SARCOFAGO, aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch alte DESTRUCTION, alte SODOM und alte POSSESSED. Wem jetzt vielleicht aufgefallen ist, dass die Vokabel „alt“ öfter gefallen ist, hat eine ungefähre Ahnung, womit man es bei ENTRAPMENT zu tun hat. Zeitgemäß ist hier gar nix, es wird in Stücken wie dem mit Spoken Words garnierten „Shallow Breath“, dem stellenweise melodischen „Dead And Cold“ oder dem wilden „Soul Entrapment“ herrlich räudig gebolzt. Dabei hat Herr Jonker allerdings das packende Songwriting vergessen, das zumindest aus ein paar Stücken von „The Obscurity Within“ wieder erkennbare Hymnen gemacht hätte. Die Attitüde stimmt, kurzweilig ist die Platte auch, aber leider noch nicht der große Wurf.

The Obscurity Within...


Cover - The Obscurity Within... Band:

Entrapment


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 31:47 (CD)
Label: Soulseller Records
Vertrieb: Soulfood