Review:

Slitherin

(Enigmatik)

ENIGMATIK – das klingt wie ein automatisiertes Schaltgetriebe, dessen Funktion man nicht wirklich kennt. Aber hier handelt es sich um eine Schweizer Band, die laut Info bereits hunderte von Konzerten in ihrem Heimatland gespielt hat. Und genauso technisch wie der Name klingt, ist auch die Mucke der Eidgenossen ausgefallen, denn hier steigt so richtig niemand mehr durch. Verfrickelter Death Metal, Techno Thrash, Tribal-Drums, Jazzanleihen, elektronische Spielereien, Blastspeed-Parts, Spoken Word-Einschübe und durchgehende, moderne Aggro-Attitüde inklusive unterkühlter Growls – alles zusammengewürfelt und furztrocken, dabei aber leider auch arg dünn produziert, was „Slitherin“, den bislang zweiten Longplayer der Band, zum Geduldsspiel verkommen lässt. Über 74 Minuten lang ist man auf der Suche nach Strukturen, Zusammenhängen und erkennbaren Songs, die man auch nach mehreren Hördurchläufen kaum herauszuhören vermag. Das Album leidet in etwa unter der gleichen Krankheit wie etwa die neue HATE ETERNAL-Langrille „Fury & Flames“ und bietet Hightech ohne Seele, Geballere nach mathematischen Regeln, aber zu keiner Zeit mitreißendes songwriterisches Können. Da waren seinerzeit Bands wie PSYCHOTIC WALTZ, ANACRUSIS, HADES oder auch SPIRAL ARCHITECT trotz weniger vorgeschobener Härte ihrer Zeit weit voraus…

Slitherin


Cover - Slitherin Band:

Enigmatik


Genre: Death Metal
Tracks: 12
Länge: 74:22 (CD)
Label: Thundering Records/Manitou Music
Vertrieb: Twilight