Review:

Threnody

(Engel)

Mit „Absolute Design“ hatten die Schweden ENGEL einen Einstand nach Maß, auch wenn der ganz große Durchbruch noch nicht kam, was sich aber mit dem (schon seit einigen Monaten in Japan erhältlichen) „Threnody“ ändern könnte, sollte und dürfte. Die Combo um Niclas Engelin (Ex-IN FLAMES, GARDENIAN, PASSENGER) hat sich für die Scheibe bei Tue Madsen (DARK TRANQUILLITY, MOONSPELL, THE HAUNTED) im Studio verschanzt, der einen perfekt passenden modernen Sound kreiert hat. Stärker noch als beim Debüt haben sich ENGEL in die tanzbar-poppige Richtung begeben, was immer wieder an neuere IN FLAMES, aber ganz besonders an PAIN und beim Gesang an MARYLIN MANSON erinnert („Sense The Fire“). Brachial können die Schweden dabei immer noch zu Werke gehen, ihre Death Metal-Herkunft ist eben nicht zu leugnen („Six Feet Deep“), aber richtig wohl scheinen sich die Herren anno 2009/ 2010 in modernen Metal-Sounds zu fühlen, in denen gerade Shouter Magnus voll aufblüht und mit einem gekonnten Wechselspiel aus sanften und aggressiven Parts überzeugt. Zudem zielt das Songwriting voll auf Eingängigkeit und Pop-Appeal ab, was Magnus’ Stimme bestens umsetzen kann, so dass „Threnody“ am Ende eine überzeugende moderne Metal-Scheibe ist, die ein breites Spektrum an Fans ansprechen wird. ENGEL hätten es verdient, wenn sie mit diesem Album voll durchstarten würden, wo das doch schon ganz andere Bands mit schwächeren Werken geschafft haben.

Threnody


Cover - Threnody Band:

Engel


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 44:54 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood Music