Review:

Weekend War

(Endlevel)

Aus dem Schwabenland - genauer: aus dem allseits bekannten Balingen - kommen ENDLEVEL und bringen heuer ihr neues Album "Weekend War" unters Volk. Die Thrash Metal Band existiert seit 2011 und debütierte sechs Jahre danach mit ihrem ersten Longplayer "Time To Kill". Ein weiteres halbes Dutzend Jahre später liegt nun das Zweitwerk vor. "Weekend War" lässt bereits mit dem Cover keine Zweifel daran, dass der Inhalt eher zackiger Natur ist. Das coole Covermotiv stammt von Martin Chmelícek, der auch solch illustre Barden wie SPASM oder GUTALAX künstlerisch unterstützt. 

Nach einem düsteren Intro, schmettert Frontmann Robin Richard ein kerniges "Unleash fucking war" durch die Boxen. Der fast gleichnamige Opener pendelt zwischen Death Metal und klassischem Thrash. Damit sind die beiden Hauptsäulen des ENDLEVELschen Sounds benannt. Das folgende "Drink Beer" wechselt nicht nur abrupt das lyrische Themenfeld, sondern nimmt leider in Sachen Geschwindigkeit den Fuß schon früh vom Gaspedal. Kein schlechter Song, mit Crossover-Einflüssen, aber definitiv zu früh im an der Reihe. Danach nimmt das Album nämlich erst richtig Fahrt auf. Der Banger "Hangover From Hell" reißt mal so richtig schön die Hütte ein mit klasse Riffs und eben überwiegend zackigem Tempo. Sänger Robin baut hier sogar Pig Squeals ein - im Kontext von Thrash Metal eine Seltenheit und ein schöner Farbtupfer, wenn man damit grundsätzlich klar kommt. "Nuclear Inferno" haut in eine ähnliche Kerbe, es bleibt kein Auge trocken und kein Thrasher-Herz unberührt. Dabei darf man von der Band keine technischen Feinheiten oder Kabinettstücke erwarten. Das ist aber mit Sicherheit auch nicht Ziel der Jungs, die sich offensichtlich selbst nicht zu ernst nehmen. Und auch als Hörer darf eine Platte auch einfach mal nur Spaß machen. Weiter geht die wilde Fahrt mit dem richtig coolen "Possessed by Trinity" und jeder Menge GUTALAX-Gedächtnis-Vocals. Dieser Song mit seiner optimalen Dosierung von schnellen Teilen und Midtempo-Parts wird live sicher für den ein oder anderen Abriss im Publikum sorgen. Auch "Slaves To Instict" und besonders "Division 1516" sind weitere Granaten, die die Energie hoch halten. Bei "Panzerheer 666" experimentieren ENDLEVEL mit einem deutschen Text - ob dies gelungen ist, möge jeder für sich beurteilen, musikalisch kann der Song leider nicht das Niveau des Albums halten. 

Insgesamt haben ENDLEVEL mit ihrem zweiten Album vieles richtig gemacht. Der Mix aus Thrash Metal, Death Metal und derben Vocals, die alle Facetten extremer Musik abdecken, macht Spaß und ist darüber hinaus von Christian Schäfer toll produziert und gemischt worden. Wer seinen Thrash gerne mal nur einfach nur voll auf die Zwölf braucht, kann dieses Album bedenkenlos einsacken.

 

 

 

 

Weekend War


Cover - Weekend War Band:

Endlevel


Genre: Thrash Metal
Tracks: 11
Länge: 35:0 (CD)
Label: Violent Creek Records
Vertrieb: