Review:

Black Earth Tiger

(Emanuel)

Nach der Veröffentlichung des viel beachteten Debüts "Soundtrack To A Headrush" von 2005 entwickelte sich der Fünfer aus Louisville nach und nach zu einer festen Größe der Emo-Szene. Für das neue Album wurde Terry Date als Produzent verpflichtet, der auch schon für PANTERA, SOUNDGARDEN und die SMASHING PUMPKINS hinter den Reglern stand. Und das hört man der Scheibe auch an, denn besonders die Gitarren kommen extrem fett, teils schon brachial rüber und erinnern eher an Alternative und Nu Metal. Auch musikalisch hat sich einiges getan: Die altbekannten Emo-Sounds werden immer wieder von rohen Baller-Parts à la DEFTONES durchbrochen. Beim Gesang muss man allerdings Abstriche machen, denn der kann bei den lärmigen Passagen nicht mithalten. Zwar hört man Matt Breen an, dass er versucht, böse zu klingen, und zwischendurch gibt es auch immer mal wieder ordentliche Shout-Passagen, aber letztendlich dominiert der typisch heulig-jaulige Gesang, wie er fast alle Emo-Bands auszeichnet. Irgendwann stellt man auch fest, dass die Songs selbst nichts Besonderes bieten. Richtig hängen bleibt gar nichts, und man bekommt den Eindruck, dass es sich bei der bombastischen Produktion um reine Effekthascherei handelt, die das Mittelmaβ der Songs verbergen soll. EMUANEL meinen es sicherlich gut und scheinen ganz bewusst die Grenzen ihres Genres aufsprengen zu wollen. Nur sollte das Songwriting dabei nicht in den Hintergrund geraten. Auf "Black Earth Tiger" jedenfalls zündet die Mischung noch nicht so ganz.

Black Earth Tiger


Cover - Black Earth Tiger Band:

Emanuel


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 43:8 (CD)
Label: Vagrant
Vertrieb: PIAS/Rough Trade