Review:

Split

(Elision/ Ivan Drago)

Zwei vielversprechende Nachwuchsbands aus dem Postcore-Bereich wurden von Silentstagnation Records auf dieser Split zusammengefasst, die mit einer halben Stunde ziemlich lang ausgefallen ist. ELISION machen den Anfang und treffen die Charakterisierung des Labels auf den Kopf: eine Mischung aus NEUROSIS und ISIS, die für Genreverhältnisse sehr rockig ausgefallen ist. Da steckt eine Menge Mainstreampotential, auch wenn die langen Schreie und die immer wiederkehrenden massiven Soundwände dem entgegenstehen. "It Was Cold That Night" könnte mit seinem treibenden Beat und der psychopathisch-räudigen Stimme ein echter Club-Hit werden, jedenfalls wenn der Anfangspart konsequent weitergeführt worden wäre. Die drei Songs der Band sind sehr gut und nicht nur für Postcore-Freaks eine Investion in die Scheibe wert. IVAN DRAGO sind da eine ganz andere Marke, viel vetrackter, brutaler und undefinierbarer in ihrem Gesamtsound. Da wildern die Gitarren im Jazz, gibt es Math-/ Grindcore-Versatzstücke neben Moshparts und immer wieder eingängige Abschnitte. Anstrengender Stoff, der ein Wechselbad der Gefühle auslöst und mal fast zärtlich und dann wieder saubrutal ist. Am Anfang wirken die drei Songs sehr zerstückelt, aber mit jedem Durchlauf wird der rote Faden sichtbarer, der die Songs zusammenhält. IVAN DRAGO wollen entdeckt und erobert werden, wie eine interessante Frau. Sehr gelungen, wenn auch nicht für jedermanns Geschmack. Genre-Fans werden damit aber ihren Spaß haben und können sich die Split bedenkenlos zulegen.

Split


Cover - Split Band:

Elision/ Ivan Drago


Genre: Hardcore
Tracks: 6
Länge: 30:53 (CD)
Label: Silentstagnation Records
Vertrieb: Silentstagnation Records