Review:

The Last Moment

(Elegeion)

Und weiter geht die metallische Seefahrt, diesmal nach Australien. Allerdings wird der Trip ein ganz, ganz trauriger. Denn ELEGEION machen melancholischen Doom Metal, der sich von Zeit zu Zeit auch an Gothic-Elementen bedient. Die Geige geigt uns also die ganze Traurigkeit dieser Welt, Vergleiche mit My Dying Bride kommen ganz automatisch zustande, auch, weil der männliche Vokalist gern mal grunzt. Allerdings prägt nicht selten eine elfengleiche Stimme die Musik aus Down Under und - siehe da - es gibt auch Frauengesang, der einem nicht so penetrant auf die Nüsschen geht wie das die vielen tulpenhaften Geschöpfe allermeistens tun. Die Band legte nach dem Split mit Candlelight eine vierjährige Veröffentlichungspause ein - was sich angesichts dieser Scheibe durchaus gelohnt hat. Denn irgendwie scheint die Band erwachsen geworden zu sein - und selbstbewusst. Viele der Songs kratzen oftmals an der Grenze zum Trauer-Pop ("Scars"), kriegen aber immer die Kurve, indem die Gitarren für die nötige Härte sorgen oder Grunzgesell Anthony mal ordentlich dazwischenbrät. Ach: Das Cover hat übrigens der so gerühmte Travis Smith gepinselt - was es allerdings meiner Meinung nach allerdings kaum eindrucksvoller macht. Fazit: Keine Schöne Platte, aber eine unsagbar traurige - und damit das richtige für der den endlich mal anstehenden Herbst und dunkle Novembertage. Eine Seefahrt ist also nicht immer lustig.

The Last Moment


Cover - The Last Moment Band:

Elegeion


Genre: Doom Metal
Tracks: 7
Länge: 40:4 (CD)
Label: Dark Symphonies
Vertrieb: http://www.darksymphonies.com