Review:

Creation

(Egokills)

Hinter EGOKILLS stecken keine völlig Unbekannten, so tingelte Gitarrist Paavo Pekkonen bereits mit BLOODPIT durch die Lande, Sänger Janne Selo dürfte Finnlandfreunden als Gitarrist von UNIKLUBI bekannt sein. Um es vorweg zu  nehmen: vom Hippie-Anteil des als  „Hippie-Metal“ angepriesenen Albums hört man nicht gar zu viel.  Dass man als  in soundtechnischer Hinsicht tendenziell friedliebendes Blumenkind hier eher falsch ist, macht schon der Opener „Reckoning“ unmissverständlich klar: da dröhnt es aus den Boxen, dass es einen zunächst doch etwas überrascht. Auch beim anschließenden „Lifestruck“ geht es ziemlich hart zur Sache, mit brachialer Instrumentierung und reichlich Grunts. Zumindest musikalisch gesehen sucht man Anleihen aus den Sechzigern oder Siebzigern weitestgehend vergeblich, EGOKILLS gehen deutlich brachialer zu Werke, als man es unter diesem Label erwartet hätte—was die Finnen hier präsentieren, geht stellenweise vom Instrumentellen her schon eher in Richtung Thrash Metal, wobei die Herren im Refrain durchaus Wert auf ein gewisses Maß an Melodie legen, gerne auch mit Chor, und in ihren melodiöseren Momenten fast schon wieder eher in der Sleaze-Metal-Ecke anzusiedeln sind, wozu auch Janne Salos leicht dreckig klingender Gesang gut passt.  „Spiral“ kommt zunächst doomig daher, bevor der Song sich mehr in Richtung dunkler Sleaze entwickelt. „Polarize“  beginnt mit einer unerwartet ruhigen Strophe, legt in Punkto Härte im Refrain dann aber deutlich zu, auch „To Follow The Sun“ hat fast schon balladeske Momente. Fazit: handwerklich solides Metal-Album mit leicht alternativer Ausrichtung.

Creation


Cover - Creation Band:

Egokills


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 46:10 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood Music