Review:

The Back Room

(Editors)

Die EDITORS aus dem englischen Birmingham legen mit "The Back Room" eine Debüt aus dunklem Pop, melancholischem Gitarren-Rock und einiges an tanzbarem Wave vor. Ob man sie dann jetzt gleich in der Tradition von Bands wie Echo & The Bunnymen, Morissey und natürlich Joy Division sehen will - oder eher als Nachahmer der New Yorker Interpol muss wahrscheinlich jeder Käufer der Scheibe selbst entscheiden. Auch mischen die EDITORS ganz gelungen noch jeweils eine Prise U2, Depeche Mode oder REM in ihre Kompositionen, so dass man ihnen trotz aller Düsternis und doppeldeutigen Lyrics Charttauglichkeit attestieren muss. Was auf jeden Fall aber hörbar ist, das Quartett um Sänger und Gitarrist Toni Smith hat ein paar echte Hits auf "The Back Room" zu bieten. Neben den beiden schon als Single bekannten Songs, dem epischen "Munich" und dem zornigen "Blood" (beides unheimlich gut für die Tanzflächen einschlägiger Clubs geeignet) sind da vor allem noch der flotte Opener "Lights", das atmosphärisch nebelverhangene ruhige "Fall" und das langsam Spannung aufbauende "Camera" zu nennen. Die EDITORS (tatsächlich ohne das beliebte "The" im Bandnamen) haben tief in die Achtziger-Kiste gegriffen - aber das Alles recht gekonnt dem Heute angepasst. Daneben gibt es zwar auch weniger zwingende Tracks, vor allem in der zweiten Hälfte des Albums; der Gesamteindruck bleibt trotzdem mehr als positiv und sollte den Anhängern genannter Bands ein reinhören wert sein. Alles in allem ein recht gelungenes Debüt, das es auch noch als limitierte Special Edition mit einer zusätzlichen 6-Track CD gibt.

The Back Room


Cover - The Back Room Band:

Editors


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 43:46 (CD)
Label: Pias
Vertrieb: Rough Trade