Review:

Hologram

(Edge Of Paradise)

Wie futuristisch und tanzbar kann Heavy Metal klingen? EDGE OF PARADISE: Ja!

Auf ihrem nunmehr 4ten Album loten EDGE OF PARADISE einmal mehr aus, wie weit man im Metalkosmos gehen kann und bauen auf tanzbaren Rhythmen vielschichtige Soundlandschaften, welche mit einem traditionellem Metalverständnis nicht mehr all zu viel gemeinsam haben. Wenn man sich darauf einlassen kann, dann ist das aber durchaus spannend. Frontfrau Margarita Monet pendelt dabei von schmachtender Marilyn Monroe hin zur emotionalen Explosion und ist unter tausenden Sängerinnen eindeutig herauszuhören und pflegt einen eigenständigen Stil. Auch wenn die Musik, wie bereits beschrieben, extrem tanzbar ist, so ist das keine leichtfüßige Partymucke, sondern erinnert eher an einen Soundtrack welcher David Lynch als Untermalung einer Orgie von maskierten Cyborgs wählen würde. Man möge mir meine kruden Fantasien an dieser Stelle verzeihen. Die Grenzen zum Pop sind teils noch fließender als bei beispielsweise AMARANTHE, dennoch ist „Hologram“ keine Easy Listening Veranstaltung, sondern bietet meist viel Tiefgang und eine echte Pop Nummer wie „Unbeatable“ funktioniert als Kontrast zum melancholisch-düsterem Rest ganz vorzüglich. Es ist schon erstaunlich, wie sicher EDGE OF PARADISE Genregrenzen pulverisieren und aus scheinbaren Gegensätzen eine neue Legierung fertigen und das, was BEAST IN BLACK, AMARANTHE oder BATTLE BEAST erfolgreich anreißen auf die Spitze treiben um mit Melodien, die eher von Verzweiflung und Düsternis, denn unbeschwerter Party geprägt sind, einen ganz eigenen Sound zu schaffen.  

 

 

 

Hologram


Cover - Hologram Band:

Edge Of Paradise


Genre: Melodic Metal
Tracks: 10
Länge: 42:54 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood