Review:

The Bonding

(EDENBRIDGE)

EDENBRIDGE lassen sich in unserer schnelllebigen Zeit nicht unterkriegen und präsentieren mit „The Bonding“ ihr nunmehr achtes Studiowerk. Während ich bei den früheren Alben öfter die mangelnde Klampfenpower (bei aller Virtuosität Lanvall's) bemängelt habe, so hat sich dieser Umstand spätestens mit dem sechsten Langeisen „Myearthdream“grundlegend geändert. Und so stimmt auch auf dem neuen Werk die Balance zwischen ausuferndem Bombast eines physischen Orchesters und fettem Gitarrensound. EDENBRIDGE schaffen es ihre Metal- und Klassikeinflüsse so gekonnt miteinander zu verschmelzen, dass kein hörbarer Bruch zwischen diesen beiden Stilen existiert, sondern alles stimmig ineinander fließt. Ruhige Songs wie das gegen Ende Soundtrack-artige „Far Out Of Reach“ stehen gleichberechtigt neben harten Metalsongs wie dem recht heftigen Knaller „Shadows Of My Memory“. Zu „Alight A New Tomorrow“ wurde nicht umsonst ein Video gedreht: Kraftvoll, catchy und kommerziell im besten Wortsinn. Die Highlights bilden aber die Albumklammern: Der monumentale 7-Minütige Opener „Mystic River“ und der 15-Minütige Rausschmeißer „The Bonding“ in dem EDENBRIDGE von hart bis zart noch einmal alle Register ziehen und in dem das Orchester noch einmal eine zentrale Rolle spielt. Im Vergleich zu vielen ähnlich gelagerten Bands hebt sich auch Sabine Edelbachers Gesang durch seine wohltuend unaffektierte und natürliche Art sehr von dem vieler Konkurrentinnen ab. Alles in allem ein Pflichtwerk für Freunde symphonisch, bombastischen Metals, welcher weder Anspruch noch Eingängigkeit missen lässt.

Die Erstauflage gibt es im schicken Digi-Book und bringt als Bonus das komplette Album noch einmal in instrumentaler Variante mit.

The Bonding


Cover - The Bonding Band:

EDENBRIDGE


Genre: Melodic Metal
Tracks: 9
Länge: 58:31 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV