Review:

Violently Delicate

(Eatliz)

EATLIZ sind der Beweis, dass Poprock mit weiblichem Gesang nicht zwangsläufig in belanglose Trällerelsenmucke oder in Richtung DIE HAPPY/ GUANO APES gehen muss. Die Israelis sind deutlich progressiver und dürften den durchschnittlichen Konsumenten poppiger Töne schnell überfordern, haben aber für die abgefahrene Töne-Fraktion viel zu bieten – und das die recht groß ist, beweisen PORTISHEAD und Co. EATLIZ setzen stark auf den Gesang von Goldkehlchen Lee Triffons, die kraftvoll und weiblich zugleich singt und den Songs die poppige, schmeichelnde Note verleiht. Ihre Gesangspassagen sind meist sehr eingängig, werden aber fast immer durch frickelige, jazzige Instrumentalparts gekontert, was im Endergebnis kopflastig-sperrige Songs ergibt („I Don’t Care“). Das macht die Scheibe zwar schwer zugänglich, aber auch auf Dauer interessant, gibt es doch mit jedem Durchlauf neue Facetten im Sound zu entdecken.

Violently Delicate


Cover - Violently Delicate Band:

Eatliz


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 50:54 (CD)
Label: Anov
Vertrieb: New Music Distribution