Review:

Exit Eden

(Earthship)

Sie haben keine Chance: EARTHSHIP kommen aus Berlin, haben den alten Drummer von THE OCEAN dabei (allerdings an der Gitarre) und THE OCEAN-Kopf Robin als zweiten Gitarristen am Start, wobei der zu Protokoll gab, beim Songwriting nicht involviert gewesen zu sein. Schlussendlich erscheint das Debüt „Exit Eden“ Mr. Staps eigenem Label. Was liegt also näher, als EARTHSHIP als THE OCEAN-Klon abzutun und zur Tagesordnung überzugehen? Es wäre der Band gegenüber unfair und würde dem guten Album Unrecht tun. Denn auch wenn die THE OCEAN-Einflüsse unüberhörbar in der Mischung aus progressiver Musik, Hardcore und diesem Gespür für brachial-wuchtige Parts vorhanden sind, ist „Exit Eden“ doch mehr. Bei “A Line Dividers” sagen alte MASTODON aber mal ganz stark Hallo, wie die Amis überhaupt immer wieder in den Songs zu finden sind, besonders in der Gitarrenarbeit wird das deutlich. „A Feast For Vultures“ wiederum hat eine starke Stoner-Schlagseite, so ein wenig KYUSS meets BARONESS plus THE OCEAN. Interessante Nummer, die überzeugt. Wie überhaupt „Exit Eden“ eine gute Platte geworden ist, auf der zwar die ganz großen Hits noch fehlen, aber das ist bei einem Debütalbum kein Beinbruch. EARTHSHIP können sich von THE OCEAN emanzipieren und sich als eigenständige, interessante Combo positionieren, auf deren weitere Arbeiten wir gespannt sein dürfen.

Exit Eden


Cover - Exit Eden Band:

Earthship


Genre: Progressive
Tracks: 11
Länge: 38:47 (CD)
Label: Pelagic Records
Vertrieb: Cargo Records