Review:

Dark Path

(Earthling)

Momentan ist der US-Underground wieder richtig gut in Fahrt, und zwar nicht mit Alternative- und „Modern“-Scheißdreck, sondern mit fies-abgefuckten Bands, die gerne mal Black Metal, Sludge, Doom und Psychedelic mit Kraut verrühren und ordentlich abstinken. Dazu gehören etwa VON aus Kalifornien, PTAHIL aus Indiana und TOAD aus Arizona, aber auch EARTHLING, die sich 2009 in Virginia formiert haben, können sich dort bedenkenlos einreihen. Mit „Dark Path“, dem zwei Demos sowie eine Split mit VALKYRIE (bei denen auch EARTHLING-Gitarrist Alan Fary tätig ist) vorausgingen, hat das nicht mehr ganz so jung dreinschauende Quartett ein starkes Debütalbum abgeliefert, das manchmal progressiv, nicht immer zugänglich, aber immer schön dreckig fetten Schrammelrock mit Thrash Metal und einem Hauch von rabiater Schwärze mischt. Dabei verkommen Stücke wie der punkig-flotte Opener und Titelsong, das treibende „Losing Sight“ oder das erstklassige, wilde „Wilderness Throne“ jedoch nicht zu monotonen Krachorgien, sondern warten mit geilen, stark 70er-lastigen Gitarrenharmonien auf, die dem Album über seine gesamte Spielzeit immer wieder eine große Schippe Melodie verleihen. Wem MASTONDON oder RED FANG zu angepasst und bürgerlich klingen, und wer mit den oben genannten Truppen viel anfangen kann, sollte sich „Dark Path“ unbedingt zu Gemüte führen!

Dark Path


Cover - Dark Path Band:

Earthling


Genre: Metal
Tracks: 6
Länge: 32:24 (CD)
Label: Forcefield Records
Vertrieb: Forcefield Records