Review:

Modified Poison

(E-Force)

Nachdem Ex-Voivode Eric Forrest mit dem E-FORCE-Debüt einen echten Hammer abgeliefert hat, sind die Erwartungen an den Nachfolger hoch. Doch dann kommt das Scheibchen über Manitou, was die Hoffnungen sofort minimiert. Und so ordnet sich das Album dann fast folgerichtig irgendwo zwischen den beiden Extremen ein. Der abwechslungsreiche Thrash des Frank-Kanadiers braucht geraume Zeit zum Aufwärmen – doch so richtig heiß wird’s nicht. Natürlich ist die Scheibe trotz wichtiger Personalwechsel nicht schlecht eingespielt, die Soli passen supi und natürlich ist das Album nicht anspruchslos. Und natürlich schaut der alte Eric auch gern über den thrashigen Tellerrand hinaus, glotzt nach Schwarzenhausen und Todesdorf. Der Sound ist eigen, könnte dafür etwas fetter sein. Mit der Zeit wächst „Modified Poison“ immer mehr, tolle Gitarren und Mega-Melodien wechseln sich ab, der krächzende Gesang legt sich über Voivod-angehauchte Passagen wie über beinahe melodischen Death-Thrash wie das Essig- und Öl-Dressing auf einen gemischten Salat – und dennoch ist der Reiz des ersten Albums irgendwie verflogen. Daran ändert auch das famose Voivod-Cover „Victory“ (vom 2001erDemo) nichts. Okay ist der zweite Versuch aber allemal – und damit die mit Abstand beste Manitou-Veröffentlichung.

Modified Poison


Cover - Modified Poison Band:

E-Force


Genre: Thrash Metal
Tracks: 12
Länge: 53:35 (CD)
Label: Thundering Manitou
Vertrieb: Twilight Vertrieb