Review:

Spleen & Hope

(Dying Tears)

Härtere Klänge aus unserem Nachbarland Frankreich bekommt man doch eher recht selten auf dem Tisch. "Spleen & Hope" von DYING TEARS frönt mal eben diesen härteren Klängen, welche man kurz und schmerzlos als Mixtur aus Gothic und Metal bezeichnen kann. Einen richtig eigenständigen Sound haben sich die Franzosen dabei aber noch nicht zugelegt. So klingt der im Midtempo gehaltene Opener "Spleen" doch schon ein wenig nach Crematory (mit zusätzlichen weiblichen Vocals). Bei dem gelungenem "Benaeth The Soils" denkt man dann sofort an Lacuna Coil - was aber auch an der Gesangsstimme von Sängerin Jenni Signorino liegen könnte, welche über das ganze Album hinweg einen guten Eindruck macht. Der Gesang und die Growls von Stephane Montiel kommen da qualitativ nicht immer ganz mit - starke Growls beim Eröffnungssong, aber bei den ruhigeren Gesangspassagen z.B. bei "The Other World” kann er dann nicht unbedingt überzeugen. Das DYING TEARS die Tracks mit Cello, Flöte, Violine oder gar Saxophone abwechslungsreich gestalten gibt dem Album dann doch eine eigene Note. Der mit einer melancholischen Grundstimmung versehene Doppel-Track "Last Kiss (Down)” / "Last Kiss (Deep)" ist es, der mit weinendem Saxophone (Down) und dezentem Cello (Deep) das Herzstück der Scheibe bildet und hier mal als Anspieltipp genannt werden soll. Mit "Grey’volution” hat der Achter (da wird’s eng auf der Bühne) sogar einen potentiellen Clubhit am Start - das Teil geht ordentlich ab. Den Schluss bilden "The Other World” (hatte ich schon erwähnt, dass DYING TEARS schon einen Auftritt im Vorprogramm von Paradise Lost hatten) und der bittersüße, von Piano getragene Instrumentalsong "Hope". Von DYING TEARS wurde bisher das Album "Amnesia" und eine Demo namens "Lovely Nightmares" unters Volk gebracht - MP3-Samples einiger dieser Songs kann man sich auf der Homepage der Band zu Gemüte führen. Die Bandmitglieder sollten sich zukünftig noch ein wenig mehr von ihren Vorbildern lösen, dann passt’s. Denn es macht durchaus Spaß sich von den Songs treiben zu lassen.

Spleen & Hope


Cover - Spleen & Hope Band:

Dying Tears


Genre: Gothic Metal
Tracks: 11
Länge: 42:38 (CD)
Label: Thundering Records
Vertrieb: Twilight Vertrieb