Review:

L’Amour N’Enleve Pas La Depression

(Dryados)

Das einzig Französische an dieser Band ist der Titel der Scheibe, das einzig weibliche die ansehnliche Keyboarderin Dinara. Obwohl die anderen beiden Gruppenmitglieder Roman und Denny auf den Bilder mächtigeinen auf androgyn machen und somit rein äußerlich überhaupt gar nicht den Black-Metal-Klischees entsprechen, sondern daher kommen wie anspruchsvolle Popper - oder Hamburger Schule. Was übrigens auch das hellblau gestaltete Booklet unterstützt. Das geile Trio wirkt also voll avantgardistisch, musiziert aber leider ziemlich hausbacken durch die Welt des symphonisch-melodischen Black Metals. Dabei dominiert bei den Sibiriern das Keyboard nicht so sehr wie beispielsweise bei den russischen Sinful. Dafür dringt der Sound dieser bereits 2003 produzierten Scheibe doch arg dünn und flach aus den Boxen - schade drum. Denn die Zutaten wie der kehlig-krächzige Gesang, gefällige Tempowechsel, die anständigen Melodien (Gitarre und Keyboard) erfüllen Genrestandards durchaus - und auch der vornehmlich flotte Drumcomputer nervt nicht über Gebühr. Letztlich aber kommt das Album entgegen der Aufmachung nicht wirklich aus dem - immerhin gepflegten - Mittelmaß heraus.

L’Amour N’Enleve Pas La Depression


Cover - L’Amour N’Enleve Pas La Depression Band:

Dryados


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 36:2 (CD)
Label: Musica Productions
Vertrieb: