Review:

The Gift Of Life

(Dreamshade)

Einfaches Rezept: Man nehme ein paar Metal-Musiker, lässt sie – ganz up-to-date - hippe Musik machen und vergleicht das Ganze dann mit Im Flames und Shadows Fall. Aber leider schmeckt das Produkt nach einem Eintopf aus Metalcore und Melodic Death, irgendwie fad, wenngleich auch nicht richtig scheiße. Aber ein Geschenk ist diese Mahlzeit ganz und gar nicht. Schon der poppige Beginn des Openers „Photographs“ nervt kolossal – und so richtig enden die Geschmacksverfehlungen während der gut 37 Minuten fraglichen Hörgenusses nicht. Klar, die Jungs können kochen, haben sogar irgendwie die richtigen Zutaten: „The Gift Of Life“ ist also fett produziert und kompetent eingespielt. Aber dennoch klingen alle zehn Songs, als hätte Spinefarm Convenience Food eingekauft, das die Band aus Lugano dann ein wenig aufkocht. Es ist alles so vorhersehbar: cleaner Gesang und tieferes Geschrei wechseln sich ab, Tempowechsel kommen so sicher wie das Amen in der Kirche. Und ein Gottesdienst ist mindestens genauso langweilig wie die nächste Kochshow im TV. Die zweite DREAMSHADE dürfte deswegen nur Leuten schmecken, die ausschließlich die skandinavisch-amerikanischen Modern-Melo-Suppe löffeln.

The Gift Of Life


Cover - The Gift Of Life Band:

Dreamshade


Genre: Melodic Metal
Tracks: 10
Länge: 37:43 (CD)
Label: Spinefarm
Vertrieb: Soulfood