Mit seinem überragenden Debütalbum "All Hell´s Martyrs" von 2014 hat sich das irische Trio um PRIMORDIAL- und TWILIGHT OF THE GODS-Frontmann Alan Averill alias Nemtheanga bereits frühzeitig ein Denkmal gesetzt, an das die Jungs - so viel sei bereits verraten - mit "For Doom The Bell Tolls" (genialer Titel übrigens!) nahtlos anknüpfen können. Zwar wurde Simon O´Laoghaire an den Drums durch Johnny King ersetzt, aber sonst hat sich zum Glück rein gar nichts verändert: einmal mehr beherrscht epischer, dramatischer und von Nemtheanga gewohnt ergreifend gesungener Doom Metal das Geschehen, der in drei herausragenden Hymnen (plus zwei Intros bzw. Intermezzi) gipfelt, die am Ende von einer unerwarteten, sehr coolen Coverversion von VENOMs "Live Like An Angel, Die Like A Devil" gekrönt werden. Von den drei im Mittelpunkt stehenden Songs einen Favoriten auszuwählen, ist ein schweres Unterfangen, wobei es mir persönlich das großartige "The World Is Doomed" besonders angetan hat, das als legitimer Nachfolger des genialen "We Wield The Spear Of Longinus" vom Vorgängerwerk angesehen werden kann und einfach nur mitreißt, sei es auf Platte oder live beim "Acherontic Arts"-Festival, organisiert von den immer wieder geschmacksicheren Machern des Labels Ván Records. Aber auch der dreizehnminütige Lavaklumpen "Twelve Bells Toll In Salem" und das sogar recht flotte und leicht spacige "The Spines Of Saturn" lassen keinerlei Wünsche offen und ergeben in Summe das vielleicht bislang beste Doom-Album des Jahres. Sehr geil!
For Doom The Bell Tolls
Band:
Dread Sovereign
Genre: Doom Metal
Tracks: 6
Länge: 36:52 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Soulfood