Review:

Universal

(Downset)

DOWNSET hatte ich nie so recht auf dem Zettel und sie im ersten Moment unter Hardcore einsortiert. Aber schnell wird selbst mir klar, dass DOWNSET anders sind. Anders als Biohazard und Agnostic Front. Anders als Slayer und Metallica. Anders als Korn und Rage Against The Machine. Anders als… Nee Moment mal. Rage Against The Machine trifft es ganz gut. DOWNSET klingen ziemlich ähnlich und scheren sich ähnlich wie Zak’s Anarchotruppe kein Stück um musikalische Grenzen und Limitierungen. Metal, Funk, Rap, Rock, egal, es wird gespielt und zusammengeschmissen, was Spaß macht. Vor allem im Gesang wird die stiltechnische Offenheit deutlich, denn Sänger Rey brüllt, rappt, spricht, schreit, keift wie es ihm in den Sinn kommt. Das ging mir anfangs tierisch auf den Sack, ganz ehrlich. Und auch nach mehreren Durchläufen finde ich die erste Hälfte der Scheibe nicht wirklich stark, dafür ähneln sich die Songs zu sehr. Immer der gleiche Rhythmus, der ein wenig an Korn (auch durch den dominanten Baß-Sound) erinnert. Zum Ende der Scheibe wird’s besser und besser, "Smiles And Cries" ist dann der Hammer schlechthin. DOWNSET hatten anscheinend in den letzten Jahre eine Menge Scheiße hinzunehmen und die dadurch aufgestaute Wut kann man "Universal" in jedem Moment anhören. Durch die Hänger im ersten Abschnitt kein Hit-Album, aber immer noch eine gute Scheibe. Und so viel Auswahl hat man ja in dem Genre auch nicht mehr. RATM gibt’s nicht mehr (und Audioslave….), Red Hot Chili Peppers gefallen sogar meinen Mitbewohnern und Cypress Hill sind mir zu sehr HipHop geworden. Da ist DOWNSET eine angenehme Alternative.

Universal


Cover - Universal Band:

Downset


Genre: Crossover
Tracks: 11
Länge: 39:24 (CD)
Label: Hawino Records
Vertrieb: Liquid 8 Records