Review:

Sweet Borderline

(Dorrn)

Hanseatische Zurückhaltung ist nicht gerade die Stärke der Crossover-Kappelle DORRN. Im Großen und Ganzen kommt die Mischung aus Rock, etwas Punk und einigen Nu-Metal-Elementen bei dem dritten Output des 2002 gegründeten Quartetts aus Hamburg nämlich recht forsch aus den Boxen, ohne die ruhigeren Momente zu vernachlässigen. Sängerin Jackie kommt teilweise fordern roh und kratzig heiser daher, hat es aber andererseits auch als sanftere Anstacia-Voice drauf, „I Start With You“ sollte da man mal antesten. Daneben sei mal für Neugierige der Ohrwurm-Opener „See Paris“, das abwechslungsreiche, mal heftiger, mal leisere „Beat Of Luxury“ und das dem Titel entsprechend entspannt groovenden „Melancholic“ angepriesen. Das es dazwischen noch den einen oder anderen einfach vorbeirauschende Füller gibt, lässt ja auch noch Luft nach oben zu. Benannte Songs zeigen ja, dass es geht. DORRN machen mit ihrem etwas „altmodischen“ Crossover also durchaus Spaß und könnten zukünftig in die Lücke vorstoßen, welche die GUANO APES in der deutschen Rocklandschaft hinterließen. Vor allem wenn sie instrumental noch etwas mehr Druck und Selbstständigkeit entwickeln, sowie sich ihre angedeutete dreckig, rotzige Attitüde behalten.

Sweet Borderline


Cover - Sweet Borderline Band:

Dorrn


Genre: Crossover
Tracks: 12
Länge: 46:26 (CD)
Label: STF-Records
Vertrieb: CMS