Review:

Resound The Horn

(Doomsword)

Die Italiener Doomsword veröffentlichen dieser Tage ihr zweites Album. Das selbstbetitelte Debüt von 1999 dürfte (leider wohl ausschließlich) in Insiderkreisen ausreichend bekannt sein, sorgte es doch seinerzeit für einigen Wirbel im Underground.
Im Gegensatz zu den meisten ihrer Landsleute orientieren sich Doomsword zwar auch am glorreichen 80er Metal, allerdings haben wir es hier absolut nicht mit einem der üblichen Helloween-Clones zu tun. Vielmehr erinnern Doomsword an die etwas "kauzigeren" Bands wie beispielsweise Manilla Road oder Cirith Ungol, ohne jedoch direkte Vergleiche ziehen zu wollen. Geboten wird getragener, doomiger und epischer Metal, allerdings wird der Bombast-Effekt hier nicht durch die von anderen Bands gewohnten 10-fach gedoppelten Keyboardspuren erreicht, sondern vielmehr durch die majestätischen Riffs und die abwechslungsreichen Songaufbauten.
Seit dem Debüt gab es einige Besetzungswechsel, trotzdem sind Doomsword dem eingeschlagenen Weg treu geblieben. Das Gitarrenspiel wurde etwas abwechslungsreicher gestaltet, der nicht ganz so neue Sänger "Deathmaster" (Doomsword Mainman und Gitarrist, der schon zu Demozeiten den Vocalpart übernommen hatte) erinnert ab und an etwas an Rob Lowe von Solitude Aeturnus, bei diversen Passagen klingt er gar wie der Frontman der leider verblichenen Adramelch, nagelt mich aber nicht daran fest. Anspieltipps möchte ich mir ersparen, da man ein Album wie "Resound The Horn" am Stück genießen sollte und alle Songs ein gleichermaßen hohes Niveaus besitzen.
Solltet Ihr oben erwähnte Bands kennen und können, greift in jedem Fall zu, sogenannte Truemetaller die auch ohne Kinderlied-Refrains über die Runden kommen, sollten ebenfalls ein Ohr riskieren. Daumen hoch für Doomsword, long live the underground! (Ulle)

Resound The Horn


Band:

Doomsword


Genre: Doom Metal
Tracks: 7
Länge: 50:11 (CD)
Label: Dragonheart Records
Vertrieb: SPV