Review:

Free Radicals

(Dog Eat Dog)

DOG EAT DOG dürften den Meisten aus den 90ern noch ein Begriff sein. Sie waren eins der Aushängeschilder der damals populären Skate- und Crossover-Szene. Lt. Wikipedia hat die Band seitdem durchgehend fortbestanden, aber dies ist erst ihr 5. Album und seit der letzten LP-Veröffentlichung sind stolze 17 Jahre ins Land gezogen (5 Jahre seit der letzten EP). Es gab immer wieder Personalwechsel an Gitarre und Schlagzeug und ihr ursprüngliches Markenzeichen, das Saxophon, featured inzwischen nur noch auf wenigen Songs.

Mit dem Opener "Lit up" auf dem neuen Album FREE RADICALS bekomme ich sofort eine kräftige Ladung Nostalgie auf die Ohren. Ich erinnere mich an weite Hosen, Homeboy-T-Shirts und die Naivität der Jugend. Rap zum etwas härteren Skatepunk-Sound der Strophen und ein "fröhlicher" gehaltener zweistimmiger Refrain zeichnen dieses Stück aus und auch sonst wird auf oft auf das Rap-/Gesang-Muster zurückgegriffen. Das Y2K-Feeling - auch dank des fetter produzierten Sounds als noch auf dem Klassiker ALL BORO KINGS - bekommt man mit krachenden Gitarren zeitgemäß aufpoliert verpasst. Es gibt diverse Geschwindigkeits- und Stimmungswechsel innerhalb der Songs, die damit alle abwechslungsreich gehalten sind, aber man hat durchaus ab und zu das Gefühl, an andere Bands erinnert zu werden (z. B. H-BLOCKX, POD, LIMP BIZKIT), was trotzdem zu meiner positiven Haltung gegenüber diesem Longplayer beiträgt. Lediglich im Mittelteil von "@Joe's" ist es mir mit den "Who's house?"-Rufen dann doch etwas too much. Auch ein Reggae-/Dub-Song ("1 Thing") im Skate-Stil hat es auf die Platte geschafft, die übrigens in der Schweiz aufgenommen wurde, und rundet das Ganze ab. Hier geht eindeutig was, das live sicher auch Spaß macht. Singalongs sind ja genug vorhanden. Und ist das Artwork nicht einfach mega?! Ich vergebe 4 von 5 möglichen Skatedecks. Yeah!

 

 

 

 

Free Radicals


Cover - Free Radicals Band:

Dog Eat Dog


Genre: Alternative
Tracks: 14
Länge: 44:15 (CD)
Label: Metalville
Vertrieb: Rough Trade