Review:

Brand New Breed

(Dog Eat Dog)

Die Älteren unter Euch werden sich (zum Teil mit Grausen) an die großen Zeiten des "Crossover" erinnern, jener Stilrichtung, nach der bereits zur Jahrtausendwende (zum Glück) kein Hahn mehr krähte. Mit DOG EAT DOG meldet sich nun einer der großen Vorreiter dieser Epoche zurück auf der Bildfläche, nachdem die Band ihr letztes Studioalbum bereits vor 13 Jahren ("Walk With Me") veröffentlichte. Danach folgten noch eine Tour anlässlich des 15. Geburtstags ihres 1994er "All Boro Kings"-Werks sowie eine weitere Tour zum 20. Bandgeburtstag im Jahr 2010. "Brand New Breed" markiert daher das erste Lebenszeichen des Quartetts (plus Saxophonist) um Sänger John Connor (nein, der Terminator-Witz kommt jetzt nicht...) und Bassist Dave Neabore, das, ganz entgegen meiner Einleitung, überraschend frisch ausgefallen ist. Die vier neuen Kompositionen, allen voran der saugroovige Opener "XXV", der als neue Bandhymne durchgehen könnte sowie die großartige Reggae-Nummer "Lumpy Dog", die neben "Isms" und Rocky" (beide vom 1996er Zweitwerk "Play Games") auch als (eher verzichtbare) Unplugged-Bonustracks enthalten sind, dürften mühelos jeden Anhänger der Frühwerke der Amis überzeugen und eine neue Ära in der Geschichte von DOG EAT DOG einleiten. Selbst, wenn man "Crossover" vollständig ablehnt, muss man anerkennen, dass "Brand New Breed" zu keiner Sekunde nach Seniorenstift klingt, sondern mit viel Herzblut eingespielt worden ist - ein sehr gelungenes Comeback!

Brand New Breed


Cover - Brand New Breed Band:

Dog Eat Dog


Genre: Crossover
Tracks: 8
Länge: 30:52 (EP)
Label: Metalville
Vertrieb: Rough Trade