Review:

Blutrausch

(Dissociation)

TIPP
Die Pivo-Studios in Celle haben nicht nur ein lustigen Namen (Pivo: tschechisch für "Bier"), sondern machen sich zusehends einen guten. Neuestes Beispiel: Die melodischen Black-Metaller aus der Lüneburger Heide namens DISSOCIATION, zu deutsch "Trennung" oder "Spaltung". Doch Spaltung ist hier nicht Programm, wenn man mal von Die-Hard-Blackies absieht, die bei jedem Keyboard-Ton das Kacken kriegen und sich kaum für DISSOCIATION interessieren dürften. Fakt ist: Die Niedersachsen verkaufen erstaunlich professionelle schwarze Melodien, unterstützt von süßlichen, aber niemals zu schmalzigen Keyboard-Sounds. Natürlich kann man COF oder andere Genregrößen zum Vergleich heranziehen, mich erinnert das Ganze jedoch in erster Linie an "Catamenia", die kürzlich mit "Eskhata" ebenfalls ein Meisterwerk vorgelegt haben. Ja, Meisterwerk, das trifft auch für diesen Undergroundhammer zu. Allein das mehr als sechsminütige Opus "Mit geöffneten Armen in den Tod" rechtfertigt den Bestellwert allemal. Oder das groovende Titelstück: Die Gitarren duellieren sich gekonnt, die Musik verliert nie den Druck, den eine melodische BM-Scheibe benötigt, um sich nicht mal ansatzweise der Lächerlichkeit hinzugeben. Dazu eine Stimme, die genügend Substanz besitzt, um der Atmosphäre standzuhalten und Songs, die auch nach mehrmaligem Hören noch genügend Überraschungen parat haben. Große Musik aus der niedersächsischen Tiefebene. Die Welt wartet mit geöffneten Armen und Ohren... Und hoffentlich befinden sich die Brieftaschen im gleichen Zustand: Schwarz-Metallisten, schaut in die Underdog-Sektion und bestellt euch dieses Value-For-Money-Juwel!

Blutrausch


Cover - Blutrausch Band:

Dissociation


Genre: Black Metal
Tracks: 14
Länge: 62:29 (CD)
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