Review:

Grey Anguish

(Dissector)

DISSECTOR aus Russland bieten einen cleveren Mix aus alter Göteburg-Schule (frühe IN FLAMES bzw. DARK TRANQUILLITY) mit eher brachialem Stockholm-Sound (DISMEMBER, UNLEASHED) und finnischen Melancho-Anteilen (uralte SENTENCED und AMORPHIS). Das passt wunderbar zusammen und so kommen trotz des harschen Gesangs auch die Melodien nicht zu kurz. DISSECTOR können es thrashig-flott wie in „Sinking in Disgrace“, nur um im folgenden „Delicately Yours“ einige Gänge runterzuschalten („Dreaming In Red“ anyone?). Das ist zwar nicht neu, in dieser Zusammensetzung aber auch nicht alltäglich und vor allem ist es schlicht gut gemacht. Man verzettelt sich nicht und kommt gut auf den Punkt. Die zwanzig-jährige Erfahrung hört man den Herren also durchaus an. Man merkt, dass DISSECTOR die Abwechslung sehr wichtig war, und trotz der vielen unterschiedlichen Stimmungen wirkt das Album wie aus einem Guss. Da passt sogar eine im besten Wortsinne „poppige“ Nummer wie „Hide Away“ super ins Bild. Anhänger von zeitlosem, melodischem Death Metal, die nicht auf der Suche nach neuen Geschwindigkeits- und Brutalitätsrekorden sind, sollten „Grey Anguish“ ein Ohr leihen.

Grey Anguish


Cover - Grey Anguish Band:

Dissector


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 43:13 (CD)
Label: Worldlessness Records
Vertrieb: Import