Review:

The God That Never Was

(Dismember)

TIPP
Vor etwa zwei Jahren zeigten uns die Schweden noch, wo Eisenkreuze wachsen. 2006 wird mit "The God That Never Was" ein weiteres Kapitel Death Metals aufgeschlagen, wobei sich am grundsätzlichen Sound (zum Glück?!) nicht viel verändert hat. Immer noch holzen sich DISMEMBER durch meist kurze, traditionell todesbleierne, aber dennoch mit sehr vielen "MAIDEN - Harmonien" versehene Songs, die fast immer im ICE - Tempo von der Leine gelassen werden. Und gerade diese Abwechselung der tiefen Riffs mit den höher gelegten Melodien der Herren Blomqvist und Persson macht für mich den Reiz von DISMEMBER aus und verleiht der Band nach wie vor ihre eigene Klasse, die sich in heftigen Eruptionen wie dem zweiminütigen Opener und Titelsong, dem superben Stampfer "Time Heals Nothing", der kurzen Knüppelorgie "Never Forget, Never Forgive" (Drummer Fred Estby ist immer noch eine Klasse für sich!), dem leicht an MOTÖRHEAD erinnernden "Trail Of The Dead", dem fast schon blackmetallischen "Blood For Paradise" oder der Abrissbirne "Feel The Darkness" entlädt. Da das Album nur etwa 35 Minuten lang ist, wurde jeglicher überflüssiger Ballast von Bord geworfen; es sägt und bollert an allen Ecken und Enden, Matti Kärki kotzt sich die schwarze Seele aus dem Leib, und zu guter Letzt hat man mit dem oberaffentittengeilen "Phantoms (Of The Oath)" nicht nur ein überragendes Instrumental am Start, sondern außerdem ein tolles Cover - Artwork, das von Zeichen - Legende Dan Seagrave stammt, und mit dem der Titel "The God That Never Was" perfekt und sehr sympathisch umsetzt wurde. Eine Pflichtveranstaltung für Death Metaller!!!

The God That Never Was


Cover - The God That Never Was Band:

Dismember


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 35:35 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood