Review:

Eternity Of Death

(DISGUSTING PERVERSION)

Nach der erfolgreichen 2015er EP „Morbid Obsessions“ wollen es die Bajuwaren jetzt auf einem Longplayer wissen. „Eternity Of Death“ wurde in Eigenregie aufgenommen und bereits im Juni als Kleinstauflage veröffentlicht. Black Sunset Records wurden auf das todesmetallische Treiben aufmerksam, und man kam überein, die Scheibe einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Grundsätzlich ja eine löbliche Idee, aber dann doch ein Schnellschuss. Nicht kompositorisch, nein, der Sound spielt manchmal nicht ganz mit. Es klingt zwar alles recht ordentlich und druckvoll, aber beim Punkt des Endmix merkt man doch, dass keine Profis am Werk gewesen sind. Teilweise entstehen Soundlücken bei den Solo-Parts der Gitarre – die Drums zu Beginn von „The Forgotten Grave“ klingen nach billigstem Drumcomputer, und teilweise wirken Parts einfach so, als wären sie vom Musikpogramm einfach abgeschnitten worden. Dies soll keine Kritik an der Band darstellen, da die Aufnahmen für eine Eigenproduktion durchaus ausreichend gewesen wären. Hier mache ich eindeutig dem Label einen Vorwurf. Wenn man ein Endprodukt quasi vor die Füße geworfen bekommt, dann sollte man wenigstens das Investment eines erneuten Mixes nicht scheuen.

Kommen wir aber zum erfreulichen Teil. Die Musik von DISGUSTING PERVERSION macht nämlich viel Spaß. Besonders die Gitarren-Fraktion hat die einschlägigen DEATH-Alben- und Soli eingehend studiert. Ein Schuss early MORGOTH und eine Prise TORCHURE: Voilá, man bekommt einen appetitlichen Todesblei-Mix. Die Band geht die Sache eher gemächlich an, und somit kommen die gefälligen Riff-Kombinationen sehr gut zur Geltung. Feine cleane Gitarren runden das Gehörte angenehm ab und eröffnen so wahre Kleinode wie zum Beispiel den Song „Depression“, der teilweise angenehm an alte FLESHCRAWL erinnert. Hier fühlt man sich als Death Metal-Fan einfach gut aufgehoben. Bei „The Forgotten Grave“ wird tief in die Chuck Schuldiner-Trickkiste gegriffen, und der Gitarrist ist fast nicht mehr mit seiner Huldigung an DEATH zu stoppen. Das Solo hätte in jedem Fall auf jeder DEATH- Platte einen würdigen Platz gefunden. Der Gesang ist nicht besonders abwechslungsreich, aber sehr druckvoll und verständlich. Persönlich für mich ein Pluspunkt, da man wirklich zu 100% die traditionelle und bewährte Death Metal-Schiene fährt und gar nicht erst den Blick in andere Gefilde wagt.

Mir gefällt diese gelungene Mischung aus US-Death und unverkennbaren deutschen Einflüssen. Hier ist nichts aufgesetzt, und somit nimmt man der Band dieses Album einfach ab. „Eternity Of Death“ mach definitiv Lust auf mehr Qualitätsfutter, und sollte man beim Nachfolger noch einen ordentlichen Mix hinlegen können, steht einer amtlichen Bewertung nichts im Weg. Also liebes Team von Black Sunset, Ihr habt hier eine echt gute Band, und somit sollte nichts gegen eine größere Unterstützung in Sachen Sound sprechen.  

 

Eternity Of Death


Cover - Eternity Of Death Band:

DISGUSTING PERVERSION


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 43:8 (CD)
Label: Black Sunset / MDD
Vertrieb: Alive