Review:

Misanthropic Generation

(Disfear)

Tomas "Tompa" Lindberg dürfte den meisten aus seligen At The Gates-Zeiten bekannt sein. Nach dem Split der Kultcombo war er aber nicht untätig und strapaziert sein Organ für alle möglichen Bands, unter anderem The Great Deceiver, Lock Up und (für kurze Zeit) The Crown. Naja, und Disfear halt. Bei denen lebt er seine rotzig-punkige Seite aus, spielen Disfear doch sehr punkigen Crust. Ohne Erbarmen auf die Ohren halt, ähnlich wie Moment Maniacs, Driller Killer oder Uro. Einige Grind-Einflüsse haben sich in den Sound der Band ebenfalls gemischt, was für Außenstehende aber wohl keinen großen Unterschied machen dürfte: Disfear sind einfach brutal as fuck! Viele Cruster haben das Problem, daß sie auf Dauer langweilig sind und man sich ihre Platte nicht so unbedingt bis zum Ende anhören muß, da ein Song dem anderen eh’ ziemlich gleich. Disfear haben dieses Problem auch, wenn sie auch sehr oft noch die Kurve kriegen und aus dem puren Crust-Geballer hin zu einem punkigerem Part kommen. Und Tompas Stimme hebt sich sowieso vom üblichen crustigen Brüllwürfel ab, das ist schon mal ein dicker Pluspunkt. Disfear haben mit "Misanthropic Generation" ein abwechslungsreiches, brutales Crust-Album abgeliefert, daß man sich ziemlich gut anhören kann. Die druckvolle Produktion von Nasum’s Mieszko tut ihr übriges dazu. Und wer die ganzen Gastheinis raushört, bekommt den goldenen Crust-Orden hehe.

Misanthropic Generation


Cover - Misanthropic Generation Band:

Disfear


Genre: Death Metal
Tracks: 12
Länge: 38:6 (CD)
Label: Relapse
Vertrieb: SPV