Review:

Heal

(Disbelief)

Wenn eine Band wie die hessischen DISBELIEF so konstant Erstliga-Ware auf die Hörerschaft loslässt (vom 2001er Werk „Worst Enemy“ bis zum letzten Album „Protected Hell“ waren alle Langspielerzeugnisse sehr gut bis überragend), dann darf sie auch mal eine ganz persönliche Platte aufnehmen, auf der sie einfach mal ihren eigenen Einflüssen huldigt. Dabei teilt sich „Heal“ in zwei Abschnitte: die an Bands wie DEATH, BOLT THROWER oder SLAYER angelehnten Stücke „The Eyes Of Horror“, „Isolation“ oder „The Last Force-Attack“, die keine dreisten Kopien, sondern echte Hommagen an die Größen der Szene darstellen, sind äußerst gelungen und machen gerade wegen ihrer etwas DISBELIEF-untypischen Ausrichtung viel Laune – alles richtig gemacht! Der zweite Abschnitt fährt echte Cover-Versionen auf, nämlich „Welcome Home“ vom Album „Them“ unseres hochgeschätzten Diamantenkönigs, „Red Sharks“ von den US-Epic-Metallern CRIMSON GLORY sowie „Love Like Blood“ von den ewigen DISBELIEF-Helden KILLING JOKE, das ähnlich geil ausgefallen ist wie seinerzeit „Democracy“ auf „Spreading The Rage“. Man kann sich natürlich streiten, ob diese Auswahl gelungen ist oder nicht, aber unterm Strich ist „Heal“ eine tolle Angelegenheit, die dem Hörer viele neue Facetten einer der stärksten Extrem-Bands Deutschlands aufzeigt. Wer die Jungs um Karsten „Jagger“ Jäger und Co. allerdings noch nicht kennt, sollte sich erstmal eines der regulären Alben besorgen. Starkes Stück!

Heal


Cover - Heal Band:

Disbelief


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 40:30 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood