Review:

And Shall The Sky Descend

(Dirge)

In Kürze wird es ein neues DIRGE-Album geben, die Neuauflage von "And Shall The Sky Descend" ist als Überbrückung gedacht. Wobei, wer sich intensiv auf die Musik der Franzosen einlässt, dem wird das Vergehen der Zeit kaum auffallen. Die CD ist schlicht randvoll - angesichts der Tatsache, dass nur vier Songs darauf zu finden sind, ist klar, dass die Combo schleppende, dunkle Musik zelebrieren wird. Und wie sie das macht! Gegen das, was DIRGE auf diesem Album auffahren, sind Genre-Kollegen wie CULT OF LUNA, ISIS oder NEUROSIS Kram für Easy Listening-Parties. DIRGE sind wirklich dunkel, so schwarz wie der Hintern eines schwarzen Stieres in einer mondlosen Nacht. So verzweifelt wie ein im Eismeer treibender Eskimo, dessen Kajak ein Leck hat. So intensiv wie Base Jumping. Schlicht atemberaubend. Songstrukturen, die im Postcore und Doom ja eh’ nur untergeordnete Bedeutung haben, wurden von DIRGE mal ganz über Bord geschmissen, die Songs entwickeln sich wie von selbst. Auf Lichtblicke braucht allerdings nicht gehofft werden, die gibt es nicht. "And Shall The Sky Descend" ist schwarze Musik, wie sie nur ein kleiner Kreis von Menschen verstehen und ein noch kleinerer Kreis zelebrieren kann. Kunst, pure, wahre, dunkle, reine, Kunst.

And Shall The Sky Descend


Cover - And Shall The Sky Descend Band:

Dirge


Genre: Doom Metal
Tracks: 4
Länge: 73:10 (CD)
Label: Equilibre Music
Vertrieb: Twilight