Review:

Wundenmann

(Die Schinder)

Da war von einiger Zeit mal das Album "Gottesknecht" mit dem ich mich nie so recht anfreunden konnte und auch "Wundenmann" ist nicht unbedingt die leichteste Kost der man zwangsläufig beim ersten Hören verfällt. Das mag auf der einen Seite daher kommen, dass sie ziemlich undeutsch ihren deutschen Metal präsentieren, weit ab von Rammstein und Konsorten und daher etwas ungewohnt für meine Ohren. Zum anderen geht mir der Gesang manchmal auf die Nerven. Die beiden Sänger machen zwar ohne Zweifel ihren Job ganz gut, singen sogar recht abwechslungsreich, verfallen aber leider immer wieder in ein monotones Gebrülle, dass manche ihre vorher zum Teil ziemlich gefühlvoll aufgebauten Songstrukturen mit Füßen tritt. Textlich gehen sie einigermaßen sinnvoll zu Werke, ein bisschen darf nachgedacht oder geschmunzelt werden über ostdeutschen Lokalpatriotismus ("Ich bin Bergmann, wer ist mehr?" aus "Vortrieb") oder Seitenhieben auf die Zeugen Jehovas um nur zwei Themen zu nennen. Ein paar elektronische Elemente und ein leichter Gothiceinschlag runden das Gesamtbild ab, das in erster Linie aus rauen und manchmal etwas dumpf abgemischten Gitarren besteht, die zwar munter ihre Riffs brettern dies aber lange nicht so staccatohaft tun wie die oben erwähnten Rammsteinler. Sehr solide rockende Scheibe mit coolem Groove, rauhem Gesang und ehrlichen Texten.

Wundenmann


Cover - Wundenmann Band:

Die Schinder


Genre: Gothic Metal
Tracks: 10
Länge: 43:49 (CD)
Label: Moonstorm Records
Vertrieb: EFA