Review:

Virulent

(Die My Darling)

Vor einigen Monaten veröffentlichte Trisol bereits einen Sampler, den DIE MY DARLING eröffnen durften, jetzt wird mit „Virulent“ das zugehörige Album der Amerikaner nachgereicht. Die Bilder der Jungs im Booklet erfüllen so ziemlich alle Klischees die man an einen Goth von heute so stellen kann und auch die Musik klingt des öfteren so als hätten sie sich munter bei Kollegen bedient. Düstere, doch stets sehr gut vorhersehbare (Vielleicht weil man diese Art von Musik in dieser Form schon so oft gehört hat?) und damit auch recht schnell langweilige Songs die ohne große Höhen und Tiefen dahinplätschern füllen diese CD. Aber so richtig traut man sich nicht Farbe zu bekennen: Da spielt man auf der einen Seite mit ein paar Industrialelementen und Samples, mischt hier und da mal eine nette Synthie-Passage drunter – immer so dass es keinem weh tun kann. Die Gitarren trauen sich genauso wenig wie der Sänger zu Höchstform aufzulaufen und der einzige der sein Geld in dieser Band richtig verdient hat ist wohl F.G. Reiche, der neben den meisten Texten für den Bass, Keyboard auch für das Programming zuständig ist. Die Tatsache dass gleich zwei Gitarristen mit an Bord sind hat mich erstaunt, denn hören kann man das nicht unbedingt. Viel mehr gibt es dann aber auch nicht mehr zu sagen, eine harmlose Mischung aus modernem Gothic Rock und Electro und lediglich das Kravitz/Madonna Cover „Just Defy My Love“ (welch unglaublich lustiges Wortspiel) fällt etwas aus dem Rahmen.

Virulent


Band:

Die My Darling


Genre: Gothic Rock
Tracks: 12
Länge: 56:41 (CD)
Label: Sad Eyes/Trisol
Vertrieb: EFA