Review:

You Rot Me

(Die Hunns)

Nachdem Duane Peters mit den U.S. BOMBS schon Anfang des Jahres ein Hammeralbum rausgehauen hatte, holt er jetzt mit seiner Zweitband DIE HUNNS schon wieder zum großen Wurf aus. Bevor man diesen aber auch als solchen erkennt, muss man sich erstmal an den Sound gewöhnen, denn der hat sich ganz schön verändert. Waren die HUNNS immer schon die etwas melodischere und rock ´n rolligere Variante der U.S. BOMBS, wurden die musikalischen Einflüsse jetzt bis in die End-60er ausgedehnt, in die so genannte Proto- oder Prä-Punk-Ära. Es geht daher ungewohnt gemäßigt und melodisch zu, teils auch rhythm and bluesig, wie in "Rock ´n Roll Boulevard" und mitunter sogar groovig, wie im JAM-beeinflussten "You Rot". In "Ain´t It A Shame" klingen T. REX an und in "Die For Me" Lou Reed. Wäre neben Corey Parks Stimme nicht auch Duanes herrliche Asi-Röhre zu hören, könnte man glauben, hier sei eine andere Band am Werke. Eingefleischte U.S. BOMBS-Fans werden sicherlich erst mal vor den Kopf gestoßen sein. Aber ich empfehle Euch: Hört Euch erst mal in den Sound rein. Dann entdeckt man nach und nach, wie viel Dreck in der vermeintlich braven Musik steckt. Außerdem hat die Band den höheren Melodie-Anteil genutzt, um mal richtig zu komponieren, so dass eine ganze Reihe wirklich toller Songs entstanden sind. Ich bin gespannt darauf, wie das Album ankommen wird. Ich find´s jedenfalls großartig!

You Rot Me


Cover - You Rot Me Band:

Die Hunns


Genre: Punk
Tracks: 10
Länge: 38:53 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: SPV