Review:

Eternity's Ocean

(Dice)

Erneut zeigen DICE mit Mastermind Christian Nóvé auch mit diesem aktuellen Album „Eternity's Ocean" ein gewisses Händchen für mehr oder weniger zeitlosen Space Prog. Seit Jahren erscheinen seine Alben in beinahe schon unglaublich gleichleibender Kontinuität. Auch was die musikalische Ausprägung betrifft unterscheidet sich diese neue Scheibe kaum merklich von den Vorgängerwerken.

Die erste Scheibe nach Abschluß der "Versus"-Trilogie“ bietet erneut eine knappe Stunde sehr entspannt-atmosphärischen Cosmic-Prog (wie der Macher seinen Sound am liebsten nennt) diesmal über „nur“ sechs ausladenden Longtracks verteilt.

Absolut DICE-typisch geht es vielfach sehr ruhig zu, keine hektischen Srpünge oder gar harte Breaks natürlich gibt es trotzdem ein paar (unaufdringliche Rhythmuswechsel) aber der Fluß der Songs sowie die einfühlsamen Harmonien dominieren erneut diese CD.

Ich bin ganz ehrlich, würfe man sich mehrere Alben in einen CD-Wechsler stecken und blind per Skip und „spulen“ irgendeine Stelle heraussuchen, es wäre sehr schwierig, den Albumtitel oder gar den Song herauszufinden. Denn die bisher veröffentlichten gefühlten hundert Werke davor klangen mit ihren vielen instrumentalen Parts schon alle ziemlich ähnlich, natürlich mit kleinen Nuancen verfeinert oder geändert. Diesmal scheinen Blasinstrumente wie Saxophon oder Bläser-odfer Flötensounds einen doch stärkere Betonung zu bekommen. Außerdem wirkt vieles der Leipziger Progies noch etwas mehr improvisiert als sonst. Tüftler Christian Nove hat in seinem Heimstudio natürlich auch wieder seinen charakteristischer Sprechgesang ab und an mit eingebaut aber vor allem läßt er seine schönen meist elegisch-floydigen Gitarrenparts für sich „sprechen“.

Die Songs sind dabei nie zu überladen, sehr melodisch, wenig spröde, weniger Rhythmusbetont wobei die Arrangements aber gut gestaffelt sind. Die Keyboards sind diesmal etwas weniger dominant als bei früheren Werken, dafür ist das Artwork erste Sahne geworden. Einzelne Songs herauszudeuten erspare ich mir diesmal, es klingt in Summe wie aus einem Guss. Freunde von unaufgeregten und eher entspannterem Progressive Rock eventuell für die allabendliche Meditationsrunde oder konzentrierte Jogaübungen dürften mit "Eternity's Ocean" erneut ihre helle Freude haben. Ob dies jetzt für anspruchsvolle Langeweile oder hohe Kontinuität auf gutem Niveau spricht müssen die Käufer entscheiden.

Eternity's Ocean


Cover - Eternity's Ocean Band:

Dice


Genre: Progressive
Tracks: 6
Länge: 61:55 (CD)
Label: Scene Records
Vertrieb: POINT