Review:

The Legend And The Truth

(Dezperadoz)

War ja klar, Wyatt Earp lebt doch noch, schaut von einer staubigen Wolke zu, was auf der Welt passiert, gleich neben Elvis und Jim Morrison. Er säuft Whisky und verprasst die Beute aus Tombstone. Und nebenbei macht er in Gestalt von Alex Kraft Musik - Metal mit Western-Flair; Metal und Western, statt Country und Western sozusagen. 1999 probierte der Earpel das schon mal - damals allerdings unter anderem auch noch mit Onkel Tom, Cowboy Rippchen. Dessen Stimme, räudig, kratzig und versoffen, passt hochprozentig besser zum blaue-Bohnen-verseuchten Feeling dieser Western-Metal-Scheibe - viel mehr gibt’s an diesem Breitwand-Epos aber auch nicht auszusetzen. Die Gitarren rocken mehr als mehr Pink Cream 69, Helloween, Edguy, Hammerfall und Doro (von all diesen Bands sind (Gast-)Musiker am Start), die Western-Elemente werden nur von Morricone himself überboten. Viele schöne Songs sind herausgekommen, partytauglich ("Rawhide"!), spannend, gefühlvoll, Lagerfeuer-romantisch - eben wie ein gepflegter, alter und harter Film. Der Wyatt, der hat’s raus.

The Legend And The Truth


Cover - The Legend And The Truth Band:

Dezperadoz


Genre: Metal
Tracks: 17
Länge: 51:25 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Soulfood